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Seit kurzem habe ich mein ausgedientes Keyboard, ein Logitech G110, gegen ein aktuelles Modell, ein Logitech G19s, ausgetauscht. Früher habe ich mich nicht um die Ansteuerung der Sondertasten unter Linux gekümmert. Das neue Keyboard mit seinem Display brachte aber den Wunsch wieder hervor, doch einmal zu probieren, was alles mit diesem Keyboard unter Linux möglich ist. Die Software des Herstellers unter Windows hatte ich bereits gesehen und war gespannt, was die Entwickler unter Linux gezaubert haben.

Für die Ansteuerung der Logitech-Tastaturen unter Linux existiert ein eigenes Projekt: Gnome15. Seit kurzem hat das Projekt auch wieder einen aktiven Maintainer. Auf der Webseite des Projekts ist verständlich beschrieben, wie die Pakete unter verschiedenen Linux-Distributionen installiert werden können. Bei mir verlief die Installation unter Linux Mint 16 problemlos: Paketquelle hinzufügen, Paketliste aktualisieren, Paket installieren und Rechner neu starten. Kurz nach dem Anmelden ging die Beleuchtung der Tastatur an und das Display zeigte erste Informationen.

Die weitere Konfiguration erfolgt anschließend mit einem zentralen Programm namens "Logitech G Keyboard Configuration", welches sich bei der Installation automatisch ins Gnome-Menü eingetragen hat.

 

 

Wer mag, kann die Pluginausgaben nacheinander auf dem Display des Keyboards anzeigen lassen. Hier eine kleine Auswahl:

Unbedingt ausprobieren solltet ihr auch das Plugin Impulse15 mit aktiviertem Discomodus. Ich jedenfalls bin fasziniert!

Schon lange hatte ich den Wunsch, mir einen eigenen Router zu basteln. Mein bisheriger Router bekommt leider vom Hersteller keine Updates mehr. Schon IPv6 ist mit meinem alten Router nicht möglich. Was also tun? Einen ausgemusterten Rechner als Router hinstellen? Zu laut, zu groß, zu viel Stromverbrauch. Was also tun? Ein embedded System musste also her. Meine Wahl fiel auf das ALIX 2D13 Board mit einer 4 GB CF-Karte. Auch das OS war schnell gefunden: genau für diese Hardwarekonstellation gibt es vorgefertigte pfSense-Images (ein angepasstes FreeBSD), welches alle meine Vorgaben erfüllte. Bei der Hardware kamen noch eine WLAN-Karte nebst der notwendigen Antennen und Verbindungskabel dazu. Für die Kommunikation über die serielle Schnittstelle (für den Fall der Fälle) war noch ein Serial-to-USB-Adapterkabel notwendig.

Die Einrichtung von pfSense war im Anschluß ein Kinderspiel. Die Internetverbindung stand sofort und die anderen Geräte im Netzwerk waren erreichbar.

An der Konfiguration für T-Entertain habe ich dann noch zwei Tage geknobelt. Ein ausführlicher Bericht folgt.

Update vom 19.10.2014: pfSense für Telekom-IPTV einrichten

Ab und zu findet man im weiten Netz auch Konfigurationen, in denen für den MX-Record einer Domain ein CNAME geliefert wird. RFC2181 verbietet ausdrücklich, für den MX-Record einen CNAME zu verwenden:

10.3. MX and NS records
 
   The domain name used as the value of a NS resource record, or part of
   the value of a MX resource record must not be an alias.  Not only is
   the specification clear on this point, but using an alias in either
   of these positions neither works as well as might be hoped, nor well
   fulfills the ambition that may have led to this approach.  This
   domain name must have as its value one or more address records.
   Currently those will be A records, however in the future other record
   types giving addressing information may be acceptable.  It can also
   have other RRs, but never a CNAME RR.

Es ist also ausdrücklich verboten, auf eine MX-Anfrage einen CNAME-Record zu liefern. Ganz praktisch: der PHP-Mailer von 1&1 verschickt an CNAME-Records bei einer MX-Anfrage keine E-Mails, sondern deren Mailsystem lehnt dann den Versand der E-Mail ab.

Die Horde-Version 5.1.3 reagiert auf Bots (GoogleBot, Bing usw.) allergisch. Folgende Einträge sammeln sich im Log:

Mar  3 09:37:29 root HORDE: User is not authorized for horde [pid 3926 on line 306 of "/usr/share/php/Horde/Registry.php"]
Mar  3 09:37:30 root HORDE: User is not authorized for horde [pid 30824 on line 306 of "/usr/share/php/Horde/Registry.php"]
Mar  3 09:58:58 root HORDE: User is not authorized for horde [pid 3926 on line 306 of "/usr/share/php/Horde/Registry.php"]

Durch eine entsprechende robots.txt im Hauptverzeichnis der Horde-Installation können die Bots angewiesen werden, die Webseite nicht zu indizieren:

User-agent: *
Disallow: /

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Das Smartphone Moto G von Motorola kann über die USB-Schnittstelle auf zwei unterschiedliche Arten mit dem PC kommunizieren. Standardmäßig ist Mediengerät (MTP) eingestellt. Der zweite Modus ist Kamera (PTP), mit dem das Gerät sofort unter Linux Mint 16 erkannt wird, aber leider nur Zugriff auf bestimmte Ordner erlaubt.

Um auch den MTP-Modus nutzen zu können, muß das Moto G durch Vendor-ID und Product-ID erst einmal dem udev-Prozess bekannt gemacht werden. Dazu editiert man (als root) die Datei /lib/udev/rules.d/69-libmtp.rules und fügt dort zwei Zeilen an passender Stelle, evtl. nach den bereits dort eingetragenen Motorola-Geräten ein:

# Motorola Moto G (MTP+?)
ATTR{idVendor}=="22b8", ATTR{idProduct}=="2e82", SYMLINK+="libmtp-%k", MODE="660", GROUP="audio", ENV{ID_MTP_DEVICE}="1", ENV{ID_MEDIA_PLAYER}="1"

Anschließend wird udev neu gestartet.

service udev restart

Nun kann das Smartphone angesteckt werden und im MTP-Modus sollte es sofort im Dateimanager sichtbar sein.

Update vom 08.01.2015: Ab Mint 17 wird das Moto G (2nd Edition) automatisch erkannt. Für Mint 13 LTS ist leider keine Lösung bekannt. (Danke an Michael)

Update vom 08.06.2015: Für das Moto G Modell 2014 ersetzt man in obiger Beschreibung ATTR{idProduct}==”2e82″ durch ATTR{idProduct}==”2e76″, dann wird auch dieses Smartphone durch udev erkannt. (Danke an Stefan)