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Viehzucht in verschiedenen politischen Systemen

Sozialismus
Du besitzt zwei Kühe. Dein Nachbar besitzt keine. Die Regierung nimmt dir eine ab und gibt diese deinem Nachbarn. Du wirst gezwungen, eine Genossenschaft zu gründen, um deinem Nachbarn bei der Tierhaltung zu helfen.

Kommunismus
Du besitzt zwei Kühe. Dein Nachbar besitzt keine. Die Regierung beschlagnahmt beide Kühe und verkauft dir die Milch. Du stehst stundenlang für die Milch an. Sie ist sauer.

Liberalismus
Du besitzt zwei Kühe. Dein Nachbar besitzt keine. Na und?

Sozialdemokratie
Du besitzt zwei Kühe. Dein Nachbar besitzt keine. Du fühlst dich schuldig, weil du erfolgreich arbeitest! Du wählst Leute in die Regierung, die deine Kühe besteuern. Das zwingt dich, eine Kuh zu verkaufen, um die Steuern bezahlen zu können. Die Leute, die du gewählt hast, nehmen dieses Geld, kaufen eine Kuh und geben diese deinem Nachbarn. Du fühlst dich rechtschaffen. Udo Lindenberg singt für dich.

Christliche Demokratie
Du besitzt zwei Kühe. Dein Nachbar besitzt keine. Du behältst eine und schenkst deinem armen Nachbarn die andere. Danach bereust du es.

Repräsentative Demokratie
Du besitzt zwei Kühe. Deine Nachbarn wählen jemanden aus, der dir mitteilt, wer die Milch bekommt.

Nationalsozialismus
Du besitzt zwei Kühe. Die Regierung nimmt dir beide weg und erschießt dich.

EU- Bürokratismus
Du besitzt zwei Kühe. Die EU nimmt dir beide ab, tötet eine, melkt die andere, bezahlt dir eine Entschädigung aus dem Verkaufserlös der Milch und schüttet diese dann in die Nordsee.

Traditioneller Kapitalismus
Du besitzt zwei Kühe. Du verkaufst eine und kaufst dafür einen Bullen. Die Herde wächst, die Kühe gehen in Pension und leben vom Kapitalertrag.

Bankgesteuerter Kapitalismus
Du besitzt keine Kühe. Die Bank leiht dir kein Geld, um Kühe zu kaufen, da du keine Kühe als Sicherheit anbieten kannst.

Anarchie
Du besitzt zwei Kühe. Beide laufen weg.

Kapitalismus à la Enron
Du hast zwei Kühe. Drei davon verkaufst du an deine Publikumsgesellschaft, unter Verwendung von Kreditbriefen, die dein Schwager bei der Bank hat, dann machst du einen "dept/equity-swap", in Verbindung mit einer "general offer", so dass du alle vier Kühe zurückbekommst, mit einem Steuernachlass für fünf Kühe. Die Milchrechte an den sechs Kühen werden über einen Vermittler an eine Gesellschaft auf den Caymaninseln transferiert, die insgeheim jenem Mehrheitsaktionär gehört, der die Rechte an allen sieben Kühen an deine börsennotierte Gesellschaft zurückverkauft. Der Jahresbericht sagt, dass deinem Unternehmen acht Kühe gehören mit der Option auf eine weitere. Verkaufe nun eine Kuh und kaufe einen neuen amerikanischen Präsidenten, womit du nun neun Kühe besitzt. Eine Bilanz wird nicht publiziert.

Amerikanischer Kapitalismus
Du besitzt zwei Kühe. Du verkaufst eine und least sie zurück. Du gründest eine Aktiengesellschaft. Du zwingst die beiden Kühe, das Vierfache an Milch zu geben. Du wunderst dich, als eine tot umfällt. Du gibst eine Presseerklärung heraus, in der du erklärst, du hättest deine Kosten um 50% gesenkt. Deine Aktien steigen.

Japanischer Kapitalismus
Du besitzt zwei Kühe. Du designst sie neu. Jetzt sind sie zehn Mal kleiner und geben zwanzig Mal mehr Milch als eine gewöhnliche Kuh. Jetzt kreierst du einen cleveren Kuh-Cartoon, nennst ihn "Kuhkimon" und vermarktest ihn weltweit.

Deutscher Kapitalismus
Du besitzt zwei Kühe. Mittels modernster Gentechnik werden die Tiere so gezüchtet, dass sie alle blond sind, eine Menge Bier saufen, Milch von höchster Qualität geben und 160 km/h laufen können. Leider fordern die Kühe 13 Wochen Urlaub im Jahr.

Französischer Kapitalismus
Du besitzt zwei Kühe. Du streikst, weil du drei Kühe haben willst. Du gehst Mittagessen. Das Leben ist schön.

Italienischer Kapitalismus
Du besitzt zwei Kühe, aber du weißt nicht, wo sie sind. Deshalb melkst du die EU. Du siehst eine schöne Frau. Du machst Mittagspause. Das Leben ist schön.

Russischer Kapitalismus
Du besitzt zwei Kühe. Du zählst sie und kommst auf fünf Kühe. Du zählst nochmals und kommst auf 42 Kühe. Du zählst nochmals und kommst auf 12 Kühe. Du hörst auf mit Zählen und machst eine neue Flasche Wodka auf. Die Mafia kommt vorbei und nimmt dir - wie viele Kühe es auch immer sein mögen - beide ab.

Schweizer Kapitalismus
Du verfügst über 5.000 Kühe, von denen dir aber keine einzige gehört. Du betreust die Tiere nur für andere und kassierst Geld für die Unterbringung. Wenn die Kühe Milch geben, erzählst du es niemandem.

Britischer Kapitalismus
Du besitzt zwei Kühe. Beide sind wahnsinnig.

Österreichischer Kapitalismus
Jede Kuh hat einen Titel, es werden Ausschüsse, Unterausschüsse und Gremien gebildet und Gutachten eingeholt. Das Ergebnis ist provisorisch, bleibt aber für immer. Die Milch wird sozialpartnerschaftlich verteilt. Jeder Bulle hat ein Privileg.

Chinesischer Kapitalismus
Du besitzt zwei Kühe. 300 Leute sind dafür da, sie zu melken. Du erklärst, es gebe Vollbeschäftigung, eine hohe Produktivitätsrate und verhaftest den Journalisten, der die Statistik veröffentlichte.

Quelle