Rant: Microsoft-Netzwerktrace

Du kannst HTTPS-Traffic von WinHttp tracen haben sie gesagt:

netsh winhttp set tracing trace-file-prefix="C:\Temp\dpws" level=verbose format=ansi state=enabled max-trace-file-size=1073741824

Das Kommando erzählt unter Windows 10, dass das jetzt ganz anders geht:

C:\WINDOWS\system32>netsh winhttp set tracing trace-file-prefix="C:\TEMP\WinHTTP" level=verbose format=ansi state=enabled max-trace-file-size=1073741824

Verwendet "netsh trace start scenario=InternetClient".

Das “neue” Kommando speichert den Trace natürlich wo ganz anders:

C:\WINDOWS\system32>netsh trace start scenario=InternetClient

Ablaufverfolgungskonfiguration:
-------------------------------------------------------------------
Status:             Wird ausgeführt
Ablaufverfolgungsdatei:         C:\Users\Ich\AppData\Local\Temp\NetTraces\NetTrace.etl
Anfügen:             Aus
Kreisförmig:           Ein
Maximale Größe:           250 MB
Bericht:             Aus

Das neue Tracing erzeugt ETL-Files haben sie gesagt. Die Daten des Traces kann man sich mit dem seit 2010 nicht mehr weiterentwickelten Microsoft Network Monitor ansehen:

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Windows Error Reporting abschalten

Schwerwiegende Fehler in Anwendungen oder Windows-Komponenten, dann wenn ein Programm abstürzt, werden vom Windows Error Reporting (in deutschsprachigen Versionen: Windows Fehlerberichterstattung) abgefangen. Diese Windows-Komponente erstellt daraufhin ein Speicherabbild der fehlerhaften Anwendung und läd diese Informationen anschließend auf Microsoft-Server hoch.

Beim Entwickeln von Anwendungen bedient man sich des Umstandes, dass durch speziell ausgelöste Programmfehler ein Windows-Dialog angezeigt wird, in dem man einen auf dem System installierten Debugger auswählen kann, um sein eigenes Programm weiter zu testen. Leider wird durch das Windows Error Reporting dieser Dialog schon abgefangen und man hat keine Möglichkeit mehr, das eigene Programm zu testen, ohne es direkt aus dem Entwicklungs-Debugger (z.B. Visual Studio) gestartet zu haben.

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worldPing: Monitoring der eigenen Webseite leicht gemacht

Das beste Monitoring ist eher nervig, wenn die Auswertungen oder Graphen nicht ansprechend aussehen oder zu kompliziert zu bedienen sind. Hier setzt die Opensource Software Grafana Maßstäbe: ein schlichtes Design verbunden mit vielen verschiedenen Widgets, die sich aus den unterschiedlichsten Datenquellen füttern lassen. Dazu komplett im Browser zu erstellende Dashboards, die das Admin-Herz höher schlagen lassen. Obendrauf noch die einfach zu installierende App worldPing, welche verschiedene Checks von Rechnern aus der ganzen Welt aus ausführt. Fertig ist das Monitoring der eigenen Webseite. Und das auch noch kostenlos.

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Kommentar: Yacy? Eher nicht.

Immer mal wieder geht die verteilte Suchmaschine Yacy durch die Medien, Blogs und Chats. Offenbar haben viele Internetnutzer das Bedürfnis, sich ob der vielen Datenschutzbedenken von den großen etablierten Suchmaschinen zu lösen, was erfreulich ist. Für Experimentierfreudige ist Yacy ein Projekt, um einmal in den Aufbau einer verteilten Suchmaschine und deren Funktionsweise reinzuschnuppern. Ich habe dieses Experiment gewagt und möchte nach ca. dreimonatiger Anwendung über meine Erfahrungen berichten.

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Debian  Linux  OSS  Yacy 

Neues Bintec-Tracetool verfügbar

Router der Bintec-Reihe haben neben der per Browser zugänglichen Verwaltungsoberfläche und der per SSH oder Telnet erreichbaren SNMP-Shell noch eine Tracemöglichkeit eingebaut, mit der sich der Traffic auf einer Schnittstelle auslesen lässt.

Nach langer Wartezeit, die vorherige Version 2.43 ist schon mehr als zehn Jahre alt, wurde die Version 2.53 des Tracetools auch für Linux veröffentlicht. Diese kann nun endlich auch mit den seit langer Zeit nicht mehr nur vierstelligen Interface-Nummern der Bintec-Firmware umgehen.

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Android: Screenshot mit adb

Die wohl schnellste Methode, unter Linux mit adb einen Screenshot vom Smartphone auf den Rechner zu bekommen dürfte folgende sein:

adb shell "screencap -p | base64" | base64 -d | display

Für ältere Versionen von adb muss man evtl noch ein tr -d '\r' zwischen die Base64-Kodierung in die Pipe einbauen.

Schneller geht es nicht.

Android: Abgesicherter Modus

Der “abgesicherte Modus” dürfte vielen von Windows bekannt sein. Er dient zum Auffinden von Fehlern oder auch der reibungslosen Deinstallation nicht funktionierender Software. In diesem Modus werden nur offizielle Teile des Betriebsystems gestartet.

Ganz ähnlich verhält es sich mit dem abgesicherten Modus in Android, welcher ab Version 4.1 standardmäßig in Android enthalten ist. Auch hier werden nur die System-Apps gestartet, welche bereits ab Werk vorinstalliert waren. Alle anderen Apps sind zwar noch vorhanden, auch ihre jeweiligen Icons werden im Launcher angezeigt, jedoch sind sie ausgegraut und lassen sich nicht starten. Benutzerdaten werden durch den Start im abgesicherten Modus nicht verändert.

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Android  OSS 

Java in Serveranwendungen: Enttäuschung ohne Ende

Hat schon mal jemand eine Java-Serveranwendung betrieben? Tomcat oder dergleichen? Wenn ja, wird derjenige mir hier bestimmt zustimmen: Java ist meiner Meinung nach kein geeignetes Paket für eine Serveranwendung. Sich allein mit der Sprache zu befassen reicht nicht aus, man muss tief in die verwinkeltsten Züge der VM absteigen, um zu begreifen, wie dieses Biest arbeitet (oder auch nicht). Und erst wenn der Anwender das verstanden hat, kann er eine Java-Serveranwendung (wahrscheinlich) einigermaßen stabil laufen lassen. Alles andere funktioniert nicht.

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Java  OSS 

ELSTER mit Sicherheitsstick

Was die Finanzbehörden den Zwangs-Anwendern ihrer Soft- und Hardware Namens ELSTER zumuten ist bahnbrechend und soll im Folgenden an einem Beispiel aus der Praxis zusammengefasst werden.

Seit dem 01.01.2013 ist die Umsatzsteuer-Voranmeldung, der Antrag auf Dauerfristverlängerung, die Anmeldung auf Sondervorauszahlungen und die Lohnsteueranmeldung nur noch mit elektronischem Zertifikat an die Finanzbehörden übermittelbar. Vorzugsweise erfolgt die Übermittlung mittels ERiC, einer Softwareschnittstelle von ELSTER und wird in naher Zukunft die einzige Schnittstelle zur Abgabe vorgenannter Erklärungen sein.

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Mein Weg zu LineageOS

Seit mehreren Jahren setze ich auf meinen Android-Smartphones (soweit unterstützt) alternative ROMs ein, das heißt, Betriebssystemversionen, die von einer Community erstellt, gewartet und weiterentwickelt werden. Bei meinem ersten Kontakt mit Custom-ROMs war CyanogenMod prominenter Vertreter. Nach dem angekündigten, doch dann eher schlagartigem Ende von CyanogenMod landete ich automatisch bei dessen Nachfolger: LineageOS. Hier folgt quasi mein Android-Lebenslauf.

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