Wer Memcached zusammen mit Nginx oder PHP einsetzt, der möchte in der Konfigurationsphase sicher einmal debuggen, ob die Einstellungen auch korrekt sind und Daten an Memcached übergeben und von dort gelesen werden. Leider bietet Memcached kein Kommandozeilentool, mit dem man sich einfach Statistiken zu Memcached anzeigen lassen könnte. Es existiert zwar ein Munin-Plugin, welches eine einfache Grafik der Memcached-Auslastung anzeigt, Inhalte sieht man dort jedoch auch nicht.
Mit phpMemcachedAdmin ist es möglich, umfangreiche Statistiken zu Memcached aufbereitet auf einer Webseite zu erhalten. Es lassen sich mehrere Memcached-Server verwalten und auch Inhalte zu einzelnen Keys abrufen. Außerdem können Kommandos an den Memcached-Server geschickt werden.
Durch Berichte über die erfolgreiche Umstellung von WordPress unter Apache und mod_php5 auf Nginx und HHVM von Sergej Müller war ich optimistisch, die dort genannten Geschwindigkeitsvorteile auch für mein Blog nutzbar zu machen.
Nginx war mir schon ein Begriff. Der alternative Webserver steht für Resourcenfreundlichkeit und Geschwindigkeit. Leider bieten viele PHP-Projekte nur Unterstützung für Apache, Beispiele für die Nginx-Konfiguration muss man sich oft mühsam selbst zusammensuchen. Nur durch Zufall stieß ich auf die Datei nginx.conf im Rootverzeichnis der WordPress-Installation, die offensichtlich durch das von mir eingesetzte Plugin W3-Total-Cache anlegt und bei Änderungen in der Konfiguration auch entsprechend angepasst wird. In dieser Datei fanden sich dann die für Nginx notwendigen Anweisungen, um korrekt mit dem Caching-Plugin zusammenarbeiten zu können.
Nach der Umstellung von Apache auf Nginx, der Installation von HHVM und dem Anpassen der HTTPS-Parameter läuft das Blog hier jetzt mehr als flott und die Sicherheit wird mit dem besten Ranking bewertet. Yeah!
Mit Nginx kann ich endlich auch die SSL-Parameter so anpassen, dass PFS unterstützt wird (was mit dem in Debian 7 mitgelieferten Apache 2.2 bisher nicht möglich war). Das Ergebnis zeigt die sehr gute Bewertung durch Qualys SSL Labs:
Mit Linux Mint 17 kommt auch Apache 2.4 auf den Rechner. Gegenüber der Version 2.2 gab es auch Änderungen bei der Vergabe von Zugriffsberechtigungen auf URLs. Leider bringt die Installation von Munin nur Einstellungen mit, die kompatibel mit der Apache Version 2.2 sind. Nach der Installation auf dem lokalen Host erscheint beim Zugriff auf http://localhost/munin nur ein “Forbidden”.
Folgender Eintrag in der Datei /etc/apache2/conf-enabled/munin.conf innerhalb <Directory /var/cache/munin/www> schafft Abhilfe:
Require all granted
Options FollowSymLinks SymLinksIfOwnerMatch
Nach einem Neustart des Apache können dann wieder die Munin-Auswertungen angesehen werden.
IPv4 Adressen werden immer knapper und mittlerweile bekommt man bei vielen Hostern schon standardmäßig einen IPv6-Adressblock zum gemieteten Server dazu. Wer wie ich einen Debian-Server verwendet, bei dem die Root-Partition mit LUKS verschlüsselt ist und diese beim Bootvorgang über einen Dropbear-SSH-Zugang freigeschaltet werden muss, wird feststellen, dass nach dem Booten die Interfaces nicht die korrekte IPv6-Konfiguration haben.
Unter Debian kann die Netzwerkschnittstelle für Dropbear über die Datei /etc/initramfs-tools/initramfs.conf nur als IPv4 konfiguriert werden. Nach dem Booten stellen die Debian-Skripte fest, dass eth0 schon konfiguriert ist und verwenden die Einstellungen aus /etc/network/interfaces nicht mehr. Etwaige weitere Einstellungen in dieser Datei haben keine Wirkung, da sie nicht ausgewertet werden.
Mit den Tastenkombinationen Strg-Alt-F1 bis Strg-Alt-F6 kann man unter Xserver auf klassische Linux-Konsolen umschalten. Was aber nun, wenn man diese Konsolen gar nicht benötigt, ja sogar diese Tastenkombinationen in anderen Programmen braucht?
In der Man-Page von xorg.conf ist die Option DontVTSwitch aufgeführt, die genau das bewirken soll.
This disallows the use of the Ctrl+Alt+Fn sequence (where Fn refers to one of the numbered function keys). That sequence is normally used to switch to another “virtual terminal” on operating systems that have this feature. When this option is enabled, that key sequence has no special meaning and is passed to clients. Default: off.
Seit ein paar Jahren nutze ich die Microsoft Wireless Mouse 5000 unter Linux, besser gesagt unter Linux Mint Cinnamon, also Gnome. In einem früheren Beitrag habe ich schon verschiedene Einstellungen für diese Maus vorgestellt, die das Surfen und E-Mail-Lesen angenehmer machen.
Eine neues “Feature” habe ich nun für die Benutzer von Dualboot-Systemen gefunden, welche ab und zu auch mal Windows starten. Wenn man ein Mal Windows gebootet hat und anschließend wieder zu Linux wechselt, ist die Maus rasend schnell. Viel zu schnell! Leider scheint das ein Bug im Treiber zu sein, der die Maus nicht richtig initialisiert.
Seit kurzem habe ich mein ausgedientes Keyboard, ein Logitech G110, gegen ein aktuelles Modell, ein Logitech G19s, ausgetauscht. Früher habe ich mich nicht um die Ansteuerung der Sondertasten unter Linux gekümmert. Das neue Keyboard mit seinem Display brachte aber den Wunsch wieder hervor, doch einmal zu probieren, was alles mit diesem Keyboard unter Linux möglich ist. Die Software des Herstellers unter Windows hatte ich bereits gesehen und war gespannt, was die Entwickler unter Linux gezaubert haben.
Das Smartphone Moto G von Motorola kann über die USB-Schnittstelle auf zwei unterschiedliche Arten mit dem PC kommunizieren. Standardmäßig ist Mediengerät (MTP) eingestellt. Der zweite Modus ist Kamera (PTP), mit dem das Gerät sofort unter Linux Mint 16 erkannt wird, aber leider nur Zugriff auf bestimmte Ordner erlaubt.
Um auch den MTP-Modus nutzen zu können, muß das Moto G durch Vendor-ID und Product-ID erst einmal dem udev-Prozess bekannt gemacht werden. Dazu editiert man (als root) die Datei /lib/udev/rules.d/69-libmtp.rules und fügt dort zwei Zeilen an passender Stelle, evtl. nach den bereits dort eingetragenen Motorola-Geräten ein:
Mit älteren Mint-Versionen wurde das Programm alacarte zum Bearbeiten des Menüs vorinstalliert. Mit Linux Mint 16 Cinnamon ist das nicht mehr notwendig. Cinnamon bringt seinen eigenen Menüeditor mit.
Aufgerufen wird der Menüeditor durch einen Rechtsklick auf das Menü…