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devolo dLAN 500 AVplus im Einsatz

Seit heute bin ich stolzer Besitzer von drei devolo dLAN 500 AVplus. Die Geräte arbeiten nach dem Homeplug AV-Verfahren und sind für einen maximalen Durchsatz von 500 MBit/s konzipiert. Durch die integrierte Steckdose auf der Rückseite wird kein Steckplatz an den sonst manchmal knappen Steckdosen im Raum verbraucht. Zusätzlich ist über die Steckdose im Gerät ein Filter aktiv, der für nachfolgend angeschlossene Geräte die Netzwerkübertragung vom Stromkabel  entkoppelt.

Erstinstallation

Ich hatte vor, drei Standorte miteinander zu vernetzen: Router, Schreibtisch mit mehreren PCs und den Fernseher. Die Installation war innerhalb von Minuten erledigt. Adapter in die Steckdose, den Stecker nachfolgender Geräte in die Steckdose am Gerät stecken und Netzwerkkabel anschließen. Die einzelnen Adapter fanden sich innerhalb von Sekunden und das Netzwerk lief.

An der Vorderseite des Adapters befinden sich drei Statusanzeigen. Eine davon gibt den maximalen Durchsatz in drei Schritten wieder, dargestellt durch die Farben grün, organge und rot. Leider verschweigt das Handbuch, welchen Verbindungsgeschwindigkeiten diese drei Stufen entsprechen. Grün wird als HD-Streaming-tauglich beschrieben, orange als SD-Streaming-tauglich und rot wird als tauglich für einfache Datentransfers oder Internetzugang beschrieben. Erste Geschwindigkeitstests belegten, dass die Adapter einen Durchsatz von 450 MBit/s Durchsatz schaffen. Alle leuchten grün.

Verschlüsselung

Da bei ungünstiger Verkabelung des Stromnetzes im Haus im schlimmsten Fall der Nachbar durch einfaches Anstecken eines Adapters an seiner Steckdose Zugang zu meinem Netzwerk erhält, ist eine Verschlüsselung des Datenverkehrs dringend erforderlich. Die Adapter können den Datenverkehr mit AES128 verschlüsseln. Um die Verschlüsselung zwischen zwei Adaptern einzurichten muss man zuerst an einem Apadter den an der Unterseite angebrachten Taster kurz drücken und dann innerhalb von 2 Minuten am zweiten Adapter den Taster betätigen. Nach kurzer Zeit haben die zwei Adapter dann auf verschlüsselte Übertragung umgeschaltet. Mit dem dritten Adapter wiederholt man die Prozedur und nach unter einer Minute war auch die Verschlüsselung für das komplette Netzwerk eingerichtet und funktionierte problemlos.

Da ich mir aber nicht sicher war, ob ein Standardpasswort verwendet wird (was dann ja relativ sinnlos wäre, da der Nachbar dann ja das gleiche hätte), habe ich das Passwort anschließend noch per Software auf ein eigenes geändert.

Konfigurationssoftware

Die Konfigurationssoftware für die Apapter ist für Mac, Linux und Windows auf der mitgelieferten CD enthalten. Für Windows wird eine grafische Konfigurationsoberfläche mitgeliefert (devolo dLAN Cockpit), für Linux zwei Kommandozeilen-Tools. Da nicht viele Konfigurationsmöglichkeiten vorhanden sind (braucht es ja nicht), präsentiert sich das dLAN Cockpit vergleichsweise schlicht:

Mit dem dLAN Cockpit können zusätzliche Namen für die einzelnen Adapter vergeben werden, die aktuelle Übertragungsgeschwindigkeit kann angezeigt werden und es kann für alle Adapter gleichzeitig ein neues Passwort für die Verschlüsselung vergeben werden. Die Software läuft ohne Probleme in einer VirtualBox unter Windows-XP. Unter Wine scheint sie lt. Ubuntuusers.de nicht zu funktionieren (ungetestet).

Die Linux-Software zur Konfiguration der Adapter wird als Sourecode mitgeliefert (sehr löblich!) und muß zuerst kompiliert werden. Da die Software keine ungewöhnlichen Libraries voraussetzt, ist das schnell erledigt. Die Vorgehensweise kann dem mitgelieferten README entnommen werden. Im Anschluß daran stehen zwei Utilities zur Verfügung: dlanlist und dlanpasswd. Wie die Namen schon sagen kann man sich mit Ersterem alle Adapter im Netzwerk anzeigen lassen. Mit dlanpasswd vergibt man (leider nur pro Adapter) ein Passwort für die Verschlüsselung.

Fazit

Mit dem devolo dLAN 500 AVplus ist eine schnelle und betriebssystemunabhängige Vernetzung entfernt stehender Hardware möglich. Selbst das Setup inklusive Verschlüsselung ist innerhalb von Minuten ohne Konfiguration am Computer erfolgreich abgeschlossen. Die im Quelltext mitgelieferte Konfigurationssoftware für Linux hat zwar nicht alle Optionen der Windows-Variante, genügt dem Zweck aber vollkommen. Der Durchsatz zwischen den Adaptern ist stabil und entspricht den Erwartungswerten.

Ein Kritikpunkte könnten allerdings sein, dass am Adapter und auch in der Software nicht erkennbar ist, ob der Datenverkehr aktuell verschlüsselt wird. Einen weiteren "halben" Kritikpunkt gibt es für das LED-Schauspiel (zwei Adapter befinden sich in Sichtweite meines Betts). Vielleicht haben zukünftige Versionen hier ja etwas Dezenteres zu bieten.

6 Gedanken zu „devolo dLAN 500 AVplus im Einsatz

    1. shogun

      Bisher sah ich noch keine Notwendigkeit, meine vorhandenen Adapter zu ersetzen ;)

  1. León

    Netter Beitrag!
    Hatte das Problem mit den LED's am Anfang auch da der Adapter, welcher bei mir im Schlafzimmer anzufinden ist, direkt gegenüber von dem Kopfende meines Bettes liegt.
    Wollte die LEDs erst ausbauen aber dann hat man ja auch keine so einfache Kontrollmöglichkeit mehr :D
    Ich habe die LED's am Anfang einfach abgeklebt. Mittlerweile steht aber sowieso ein Sideboard davor und das Problem hat sich damit von selbst erledigt :p

    1. shogun

      Danke! An der Software hat sich mittlerweile einiges getan: 1. ist nun auch eine GUI-Variante für Linux verfügbar und 2. lassen sich bei Bedarf mit der Konfigurationssoftware auch die LEDs ausschalten. Ein Ausbau oder Abdecken ist nicht mehr erforderlich ;)

      1. León

        Ach, dass geht nun? Da muss ich sofort mal schauen!
        Schäme ich mich ja ein bisschen das mir das bis dato noch nicht aufgefallen ist :D

        1. Greghouse

          Mein Adapter hat dafür sogar einen Knopf an der Seite. Was allerdings nervt, ist das er sich nur in den Standby schaltet, wenn der Router ebenso abgeschaltet ist...

Kommentare sind geschlossen.