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IPv4 Adressen werden immer knapper und mittlerweile bekommt man bei vielen Hostern schon standardmäßig einen IPv6-Adressblock zum gemieteten Server dazu. Wer wie ich einen Debian-Server verwendet, bei dem die Root-Partition mit LUKS verschlüsselt ist und diese beim Bootvorgang über einen Dropbear-SSH-Zugang freigeschaltet werden muss, wird feststellen, dass nach dem Booten die Interfaces nicht die korrekte IPv6-Konfiguration haben.

Unter Debian kann die Netzwerkschnittstelle für Dropbear über die Datei /etc/initramfs-tools/initramfs.conf nur als IPv4 konfiguriert werden. Nach dem Booten stellen die Debian-Skripte fest, dass eth0 schon konfiguriert ist und verwenden die Einstellungen aus /etc/network/interfaces nicht mehr. Etwaige weitere Einstellungen in dieser Datei haben keine Wirkung, da sie nicht ausgewertet werden.

Abhilfe schafft ein

/sbin/ifdown --force eth0
/sbin/ifup --force eth0

in /etc/rc.local. Damit wird zuerst das Interface eth0 heruntergefahren und damit in einen definierten Zustand versetzt.  Anschließend wird das Interface wieder hochgefahren und die Einstellungen aus /etc/network/interfaces entsprechend angewendet.