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Router der Bintec-Reihe haben neben der per Browser zugänglichen Verwaltungsoberfläche und der per SSH oder Telnet erreichbaren SNMP-Shell noch eine Tracemöglichkeit eingebaut, mit der sich der Traffic auf einer Schnittstelle auslesen lässt.

Nach langer Wartezeit, die vorherige Version 2.43 ist schon mehr als zehn Jahre alt, wurde die Version 2.53 des Tracetools auch für Linux veröffentlicht. Diese kann nun endlich auch mit den seit langer Zeit nicht mehr nur vierstelligen Interface-Nummern der Bintec-Firmware umgehen.

  1. $ bricktrace
  2.  
  3. Bintec/Funkwerk remote interface tracer ($Revision: 2.53 $)
  4.  
  5. Usage:
  6.   bricktrace [opts] <routerip> [<channel> <unit> <slot> or <ifindex>]
  7.         -h      hexadecimal output (-! for full length)
  8.         -2      layer 2 output
  9.         -3      layer 3 output
  10.         -a      asynchronous HDLC (B-Channel only)
  11.         -e      ETS300075 (EuroFileTransfer) output (B-channel only)
  12.         -F      FAX (B-Channel only)
  13.         -A      FAX + AT Commands (B-Channel only)
  14.         -D      delta time
  15.         -p      PPP (B-Channel only)
  16.         -f      Frame Relay (B-Channel only)
  17.         -i      IP output
  18.         -N      Novell(c) IPX output
  19.         -t      ascii text output (B-Channel only)
  20.         -x      raw dump mode
  21.         -X      asynchronous PPP over X.75
  22.         -T <tei>        set tei filter (D-Channel only)
  23.         -c <cref>       set callref filter (D-Channel only)
  24.         -r <cnt>        capture only cnt bytes per paket
  25.         -v      increase debug verbose level
  26.         -V 1..3 trace protocol version (default: 3)
  27.         -P<port>        specify trace tcp port (default: 7000)
  28.         -I ipsrc:ipdst:proto:srcport:dstport      IPsession filter
  29.         -B ip1:ip2:proto:port1:port2     bidirect IPsession filter
  30.         -o      OR for LAN filter
  31.         --src=<addr>    LAN filter for source MAC address
  32.         --dst=<addr>    LAN filter for destination MAC address
  33.         --llc           LAN filter for LLC packets
  34.         --help          extended help (environ vars & filter)
  35.         --vpi=<vci>     VPI for ADSL connections
  36.         --vci=<vpi>     VCI for ADSL connections
  37.         --ethereal      start ethereal (implies --pcap-pipe)
  38.         --pcap-pipe     write data in pcap-format into named pipe
  39.         --pcap-file     write data in pcap-format into file
  40.         --ofile=<fname> out filename (pipe/file)
  41.         --pwd=<passwd>  remote admin-password
  42.  
  43.         <routerip>      trace host (router's name or IP-address)
  44.         <channel>       0 = D-Channel or no ISDN, 1..31 = Bx-Channel
  45.         <unit>          0..15
  46.         <slot>          0..9
  47.         <ifindex>       interface index (instead of chan/unit/slot)
  48.         if no chan/unit/slot or ifindex given: list all interfaces
  49.  
  50. Examples:
  51.     bricktrace router                   : list all interfaces
  52.     bricktrace router 0 1 2             : D-Channel(0) of ISDN Slot 2, Unit 1
  53.     bricktrace router 1000              : LAN Interface 1000 (Slot 1)
  54.     bricktrace router 100001            : virtual IPsec interface 100001
  55.     bricktrace --ethereal router 1000   : write PCAP & start ethereal
  56.     bricktrace --pcap-file router 1000  : write PCAP file
  57.     bricktrace --ethereal --pcap-linktype=9 router 3000 : tracing PPPoA with VC-mux encaps in ethereal

Damit ist nun endlich auch wieder eine Analyse bei Netzwerkproblemen mit Bintec-Routern möglich.

7

Wer nicht den Wald-und-Wiesen Speedport der Telekom einsetzt, sondern einen Bintec- bzw. Funkwerk- oder Teldat-Router sein Eigen nennt und Kunde der Telekom mit Entertain ist steht vor dem Problem, wie denn das Ganze nun einzurichten ist. Leider finden sich im Internet nur noch sehr wenige Informationen dazu. Offensichtlich bedingt auch durch den mehrmaligen Verkauf bzw. die Fusionierung von Bintec mit anderen Unternehmen. Im folgenden möchte ich meine Konfiguration beschreiben, mit der Entertain IPTV der Telekom einwandfrei mit einem Bintec R1200w empfangen werden kann.

Seit der Einführung der "Zielnetzarchitektur" (Telekom-Kunstwort für: Multicast = VLAN 8, Internet = VLAN 7) sind besondere Konfigurationsschritte für einen eigenen Router notwendig, um IPTV der Telekom empfangen zu können. Vorgesehen ist, dass der normale Internetverkehr (über PPPoE) mit der VLAN-ID 7 getaggt wird und IPTV (der gesamte Multicast-Traffic) per VLAN-ID 8. Der Multicast-Traffic bedarf dazu keiner PPPoE-Anmeldung, sondern das jeweilige Interface bekommt direkt von der Telekom eine IP-Adresse zugewiesen, über die dann der gesamte IPTV-Traffic läuft. ...weiterlesen "Bintec R1200 und Telekom Entertain IPTV"

Vor kurzem trat beim Schreiben der Konfiguration meines Bintec-Router R1200w ein Fehler auf. Der Fehler war anscheinend so schwerwiegend, dass sich das Gerät nach einem Stacktrace in eine ewige Bootschleife verabschiedet hat. Eigentlich sollte der Fehler schnell wieder behoben werden können:

  • serielles Kabel anschließen
  • minicom oder eine entsprechende Alternative zum Ansteuern des seriellen Ports starten
  • Löschen der alten Konfiguration im Bootmenü
  • Neustart des Routers
  • wer nicht den Standard 192.168.2.1 weiter verwendet hat: Einstellen der zum lokalen Netzwerk gehörenden IP-Adresse
  • Zurückspeichern einer gespeicherten Konfiguration von einem TFTP-Server, welche mit put-all, also inkl. aller Passwörter erstellt wurde

Der Router quittiert das mit einem Fehler:

Im Router-Log wurde folgende Fehlermeldung angezeigt:

CONFIG: TFTP-file line#col 5#0: ERROR wrong decrypt password

Natürlich wurde die Konfiguration mit einem Passwort gespeichert. Allerdings enthalt SETUP in der SNMP-Shell und der aktuellen Version V.7.10 Rev. 1 (Patch 9) keine Eingabemöglichkeit für das erforderliche Passwort.

Erst über das FCI-Interface, also die Verwaltungswebseite des Routers ist die Eingabe des Passwortes und damit ein erfolgreiches Restore der gesicherten Konfiguration möglich: